Terrarium 3


November 2006: Circa 20 Bromelien und ein paar andere Pflanzen sorgen für ein frisches Grün. Die Bromelien sind mit einer Mischung aus Moos (im Wald gesammelt) und Kokos-Humus nach dem Motto "Viel hielft viel" aufgebunden. Zum Aufbinden habe ich Nylon-Strümpfe verwendet. 3 Orchideen, wobei aktuell leider nur eine blüht, bringen Farbe hinein. Kleiner Tipp. Einfach mal im Baumarkt nach Orchideen fragen, die nicht mehr so gut aussehen. Da bekommt man schon mal eine Pflanze für 10€ statt 40€. Im Terraium wird's dann schon (hoffentlich). Tags sind in einer schattigen Ecke um die 24°C und 60% Luftfeuchtigkeit. Nachts sind etwa 21°C und 70-80% Luftfeuchtigkeit. Keine Staunässe. Die Feuchtigkeit der Beregnungsanlage trocknet relativ schnell wieder ab. Am 05.11.06 ist die erste Anolis Dame eingezogen. Sie scheint sich wohlzufühlen. Ich bin zufrieden.


September 2006: Zwei massive Stämme sind senkrecht eingebracht. Ich habe länger überlegt, wie sie am stabil befestigt werden können, sodass sie wieder einfach zu demontieren sind. Einfach von unten jeweils eine Platte als Sockel angeschraubt. Die Platte dann wiederum an der Bodenplatte verschraubt und die Stämme oben noch arretiert. So stehen sie stabil und sind ggfs. schnell wieder rausgenommen. An ihnen stützen sich die meisten Korkäste (Tronchos) ab. Die Bänder sind dann aber doch Schrauben gewichen.


Mai 2006: Das Aquarium läuft endlich komplett. Da kann man aber auch Aufwand reinstecken! Am Terrarium hat sich daher seit Januar nichts getan. Den aktuellen Stand kann man dem Foto entnehmen. Im Juni geht's weiter.


Januar 2006: Das Aquarium ist zwar noch ohne Bewohner, aber immerhin im Betrieb. Hat doch länger gebraucht, als Anfangs angenommen. Dummerweise war noch ein Mittelsteg notwendig, um das Alu-Profil zu stützen, auf dem die Glasscheiben laufen. Sieht Sch... aus! Werde das irgendwann mal ändern. Entweder Mut zum Risiko und ersatzlos streichen (das Profil ist jetzt mit Silikon am Aquarium verklebt), oder vielleicht gegen Plexiglas tauschen.

Die Scheiben laufen übrigens auf einem Rollensystem von Aluterra, statt wie sonst üblich in einem U-Profil. Bei 15kg je Scheibe war das nötig. Klappt vorzüglich!


Die Abdeckung ist in 3 Separate Deckel unterteilt. Dadurch kann man diese besser handhaben. Zudem hat das Alu-Profil, welches diese Abschnitte unterteilt, eine Laufschiene für 8mm Muttern. Da kann man dann sehr variabel Äste befestigen oder Planzentöpfe aufhängen.

In der mittleren Abdeckung ist zur Beleuchtung und für die Wärme ein 150W HQI-Strahler mittig angebracht. In den hinteren Ecken sorgen zwei 23W Sparlampen für den UVB-Anteil (7%) und die Möglichkeit einen sanfteren Übergang zum Einschalten des HQI-Strahlers zu schaffen. Die ersten waren von ZooMed. Nachdem eine der Lampen defekt war, habe ich eine UVB-Lampe von Arcadia verwendet. Der Helligkeitsunterschied ist immens. Jetzt sind beide von Arcadia.

Auf diesem Bild noch nicht drauf. Zwischen UVB-Lampe und PC-Lüfter befindet sich ein Halogen-Spot. Ich verwende aktuell 35W-Spots der Serie Whitestar von BLV mit 4200Kelvin. Die einzigen, die ich finden konnte mit hoher Farbtemperatur. Das Licht der handelsüblichen Spots war mir zu gelb, um als Tageslicht durchzugehen. Demnächst werde ich die 50W mit 5300K probieren.

Die Abluft ist passiv durch Lüftungsgitter aus Alu, welche normalerweise in Türen einsetzt werden, geregelt. Falls das nicht reichen sollte, sind 2 PC-Lüfter mit einem Durchmesser von 8cm verbaut, aber (Januar 2007) noch nicht im Einsatz.

Belüftung


Für die Zuluft habe ich zwei 12x24cm Lüftungsgitter im Baumarkt erstanden. Die PC-Lüfter haben 8cm Durchmesser und laufen permanent. Unter Berücksichtigung, das durch den Spalt zwischen den Frontscheiben auch Luft hindurch kann, sollte das ausreichen.
Die Herausforderung ist eine ausreichende Belüftung bei gleichzeitiger recht hoher Luftfeuchtigkeit (tags 60%) sicherzustellen. Bei zuwenig Zirkulation besteht die Gefahr das es schimmelt, bei zuviel ist die Luft zu trocken.


November 2005: Verkleidet habe ich Rückwand und Seitenwände mit Platten aus Naturkork. Im Wesentlichen sind die mit Silikon auf die Siebdruckplatten geklebt. Ist aber oft nicht ausreichend, da die Korkplatten selten plan sind. Abhilfe schaffen da zusätzliche Schrauben von der Rückseite der Siebdruckplatten eingedreht. Jetzt sitzen sie gut und die Spaltenbreiten halten sich in Grenzen. Die Spalten habe ich übrigens mit braunem Silikon abgedichtet. Immer nach dem Motto "Gib Insekten keine Chance zur ungezügelten Vermehrung"! Zumindest nicht in den eigenen Vier Wänden.

Da stellte sich überraschend die Frage wie man das Ding auf den Unterschrank bekommt. Schliesslich kommt man weder von den Seiten noch von Hinten an das Teil ran! Das Gewicht ist mit rund 130kg nicht zu unterschätzen und Supermann gerade nicht verfügbar. Die Lösung war eine Rampe zu benutzen und den Boden mit einer MDF-Platte auszulegen. Die ist auf einer Seite schön glatt, um das Terrarium die Rampe raufzuschieben. War trotzdem ein ganz schöner Akt, da nur an den Seitenwänden die Möglichkeit für Krafteinwirkung besteht. Somit war der Einsatz auch auf zwei Personen limitiert.


Oktober 2005: Das Grundgerüst steht. Allerdings neben dem Unterschrank. Als Seitenteile und Boden habe ich 1,8cm Siebdruckplatten verwendet. Habe erst mit einer geringeren Plattenstärke geliebäugelt. Schliesslich bringt das ja Gewicht (bei 1,8cm ca. 13kg/m⊃2;) und Kosten mit sich. Herr Langer von Aluterra hat mich aber zugunsten der 1,8cm Variante überzeugt und er hat Recht gehabt. Im Nachheinein wären die Flächen für geringere Stärken zu groß gewesen. Zudem kann ich jetzt alles Mögliche von innen im Terrarium verschrauben, ohne an Rück- oder Seitenwand zu müssen. Was ich ja ohnehin später nicht mehr kann.

September 2005: Das Terrarium wird in einem Alu-Gerüst mit Siebdruckplatten realisiert. Das ist zum einen stabil, verspricht zum anderen aber auch eine mögliche Demontage ohne große Verluste. Wer weiß, wann der nächste Umzug in's Haus steht... Am Anfang stehen auf jeden Fall Skizzen. Dabei kann man sich das Endprodukt mit etwas Fantasie schon vorstellen. Bei dem gedanklichen Hin und Her mit Glasscheiben auf Gleitschienen zum Öffnen, dam Alu-Gestell, der geplanten Luftfeuchtigkeit von ca. 60% usw. kam dann die Idee ein Aquarium zu integrieren. Wenn ich gewusst hätte, wie viel Aufwand man auch da hinein investieren kann! Aber jetzt ist es da und macht eine Menge Spass.

Mit der Skizze der Frontansicht zu spielen, um die geeigneten Proportionen zu finden macht Spass. Die Breite ist mit 220cm und die Höhe mit 150cm als Maximalwerte zwar vorgegeben, aber die Aufteilung der oberen Region mit den Scheiben und der unteren mit dem Aquarium sollte optisch passen. Ich bin auf eine Höhe des Aquariums mit 45cm gekommen. Dann sind die Scheiben noch ca. 100cm hoch. Das passt dann gut zusammen. Das Aquarium soll auch nicht die ganze Breite einnehmen. Dinge auf Stoß zu konstruieren ist immer heikel. Entweder es bleiben Spalten, die dann von Futtertieren prima genutzt werden können oder das Gegenteil ist der Fall. Und im Nachheinein etwas vom Aquarium abzuschneiden ist schwierig. Das Aquarium wird 180cm breit.  
Damit sind dann auch die Eck-Maße für den Alu-Rahmen klar. Als Bezugsquelle habe ich mich für Aluterra entschieden. Ist zwar etwas teurer, als andere Quellen, aber ich habe etwas Beratung gebraucht und dort bekommen. Ich glaube ich hätte sonst am falschen Ende gespart.  
Wie passt das Aquarium rein? Sind Kanten oder Spalten zu sehen? Passt es bündig? Sich im Detail vorher Gedanken zu machen lohnt sich daher immer.  
Da das Thema Unterschrank in der Aquaristik immer wieder gestresst wird, erwähne ich es an dieser Stelle. Ich wollte den Unterschrank zugunsten des Terrariums so niedrig und einfach wie möglich gestalten. Er hat die Maße 220x105x40 (LBH). Allerdings habe ich ihn schon gebastelt, bevor ich auf die Idee mit dem Aquarium kam. Nun hatte ich bei 320l Inhalt rund 400kg mehr an Gewicht. In Summe schätze ich lasten am Ende um die 700kg auf dem Schrank. Ob das hält? Bei dem Holz handelt es sich um 1,8cm Tischlerplatten. Neben den Seitenwänden ist in der Mitte noch eine Trennwand aus dem gleichen Material verbaut. Damit ruht hier das Gewicht auf ca 560cm⊃2;. Somit muss jeder cm⊃2; ca. 1,25kg tragen. Bei, wenn auch geleimten, Vollholzplatten, sollte das kein Problem darstellen. Schliesslich verteilt sich das Gewicht durch den Alu-Rahmen gleichmaässig. Zusätzlich sind noch 4 Vierkanthölzer verbaut, um jedes Durchbiegen zu verhindern. Das wäre sonst für die Schiebetüren denkbar schlecht.  


Nach einem neuerlichen, beruflich bedingten, Umzug haben wir nun richtig Platz. In die Nische des Wohnzimmers soll es hin. Wird bestimmt mal ein Blickfang und natürlich eine adäquate Behausung für meine Jamaica-Anolis. Da die Tiere aber noch sehr klein sind und das sich mit einer kontrollierten Pflege in einem großen Terrarium nicht verträgt, ist als Einzugstermin August 2006 geplant. Bis dahin haben die Tiere die Größe, um sie in dem Terrarium auch wiederzufinden.